Weberknecht
Dieses Spinnentier verdankt seinen Namen marokkanischen und türkischen Teppichknüpfern. Im 11. Jahrhundert wurden die Weberknechte gezüchtet, weil sie mit ihren dünnen Beinchen hervorragend Teppiche und andere Textilien knüpfen konnten. Leider war es sehr schwierig, ihnen den Webvorgang erst einmal beizubringen. Kranke Weberknechte neigten dazu, obszöne Muster zu weben, so dass man diese Methode neu überdenken musste. Die Züchtung wurde verfeinert und neue Weberknechtarten mit bis zum Teil 20 Beinen pro Tier generiert. Die Weberknechte konnten nun schneller und effektiver weben. Weberknechtkrankheiten traten seltener auf, dafür kam es zu einer neuen schlimmen Seuche: Wenn sich zwei Weberknechte beim weben paarten, entstanden sogenannte Knotenteppiche. Wer also denkt, diese billigen geknüpften Teppiche von IKEA seinen nur knubbelig gewebt, irrt. Denn in den Knoten befinden sich entweder tote Weberknechtliebespaare oder Nester mit neuen Weberknechtbabys. — Katrin Schulz 2006/07/02 01:16