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lexikon:marode

Marode

[1] Im 16. Jahrhundert lebte in Frankreich ein anspruchsvoller und äußerst genusssüchtiger Herzog namens Pierrot Du Enchanté (1534-1577). Seine Lieblingsfarbe war rot. Er ließ sich all sein Hab und Gut rot anstreichen, sogar seine Frau (die sich glücklicherweise immer wieder wusch). Als der Herzog sein gesamtes Geld für rote Farbe ausgegeben hatte, ließ er bei seinem Volk die Steuern erheben, um weiterhin seiner Rot-Fixierung fröhnen zu können. Dies wiederholte sich etliche Male, bis das Volk sich weigerte, des Herzogs Tick weiterhin zu tolerieren. Sie jagten ihn aus seinem Schloss und töteten ihn, um ihm zu zeigen was sie von ihm hielten. Er starb in einer gigantischen Blutlache, aber er soll beim Sterben gelächelt haben, schließlich starb er in Rot - wie Blut. Das Schloss des Herzogs lag brach (seine Ehefrau heiratete nach Spanien) und ungefähr 100 Jahre betrat niemand mehr das gemeinhin als „rotes Haus“ bekannte Anwesen. Als sich später doch Forscher hineinwagten, fanden sie all die teuren Möbel und Gegenstände völlig vergammelt vor, die immer noch rot waren. So entstand der Begriff „marode“ als Gleichnis von rotem, vergammeltem Zeugs. [2] allemannischer Ausdruck für einen Wald abroden. „Gömma go rode go!“ für „Gehen wir diese/n Bäume/ Wald abhacken!“. — Katrin Schulz 2007/03/15 15:30

lexikon/marode.txt · Zuletzt geändert: 2007/06/08 12:47 von 127.0.0.1