Häuslebauer

Vor nicht all zu langer Zeit war die Sache einfach: ein Häuslebauer war ein im schwäbischen bei Daimler (meist am Fliessband) angestellter Schichtarbeiter. Durch den unglaublich hohen Schotterberg den er monatlich erhielt, hatte er das Häusle in 10 Jahren abbezahlt gehabt. Natürlich ist man zweimal im Jahr in Urlaub und all der Schnickschnack… Aber heute ist alles anders! Neuerdings ist (bundesweit!) ein H. ein hochverschuldeter Angestellter, welcher wegen ein paar Tricks und Überredungskünste seinen Banker dazu bekommen hat, seine Bonität verdammt hoch einzustufen. Der H. zahlt bis ca. 5 Jahr seiner Rente das Häusle ab. Der H. fühlt sich unglaublich glücklich, spielt kein Lotto (er rechnet gerne vor Freunden die Wahrscheinlichkeit aus, wie häufig man statt einem Lottogewinn vom Blitz getroffen wird und versteht Wohnungsbesitzer - ohne es zu wissen - überhaupt nicht) und hat keinerlei Altersversorge. Im Gegenteil: Hat ein H. eine Altersvorsorge getroffen, so wird diese benutzt, Restschulden zu tilgen. H. hoffen allesamt, dass die Renten unsicher sind und gehen felsenfest davon aus, dass sie im letzten Drittel ihres Lebens finanziell gut abgesichert in Rente gehen. Zu 68% gehen H. in privaten Konkurs - Tendenz steigend.